Eine Kippe reicht – und der Wald brennt

Veröffentlicht am 02.07.2018 in Umwelt

In dieser Woche beginnen in Brandenburg die Sommerferien. Die Wetterdienste sagen für die nächsten Tage wieder Temperaturen bis zu 30 Grad voraus. Sommer, Sonne satt verspricht prima Urlaubstage. Doch die Wälder der Mark sind nach der langen Dürreperiode knochentrocken! Also aufpassen und ein paar Regeln beachten, wie man Waldbrände vermeidet. Das gilt vor allem für Raucher: Jede achtlos weggeworfene brennende Kippe ist eine gefährliche Lunte.

Für den Landkreis Oder-Spree und Frankfurt/Oder gilt noch Stufe 3. Noch! Denn in zehn von 15 Landkreisen Brandenburgs stieg die Waldbrandgefahr (2. Juli 2018) bereits auf die höchsten Gefahrenstufen 4 und 5. „Wenn es bei anhaltender Hitze lange trocken bleibt, steigt die Waldbrandgefahr mit jedem Tag dramatisch. Jetzt brauchen wir die Disziplin aller: Keine Kippen aus dem Autofenster werfen, kein Rauchen, Grillen oder Feuer machen in der Nähe von Wäldern. Fahren Sie nicht mit Autos in den Wald, heiße Auspuffteile wie der Katalysator können bereits Brände entzünden“, so Forstminister Jörg Vogelsänger. Vorsicht ist auch in der Landwirtschaft geboten: Bei Erntearbeiten entzündet sich gerne das trockene Stroh.

Kein offenes Feuer im Wald

Eigentlich selbstverständlich: Jeder Bürger kann zum Waldbrandschutz beitragen. Dazu gehört vor allem das Verbot von offenem Feuer im Walde beziehungsweise in Waldnähe (Grill- und Lagerfeuer, Rauchen). Zudem sollten Autofahrer keine Zigarettenkippen aus dem Fenster werfen. Und vor allem: Nicht einfach weglaufen! Waldbrände melden! (110).

Waldbrandgefahrenstufen im Internet

Die aktuelle Waldbrandgefahrenstufe wird durch das Brandenburger Forstministerium sowie den Landesbetrieb täglich auf den Internetseiten bekannt gegeben. Für jeden Landkreis werden Wetterdaten regional erfasst und ausgewertet. Aus den Tageswerten und der Prognose für den Folgetag wird die tägliche Gefahrenstufe festgelegt. Diese gilt ab Mitternacht für jeweils 24 Stunden.

Übrigens: Ordnungswidrigkeiten können gemäß Waldgesetz (Vorschrift § 23) mit einer Geldbuße bis zu 20.000 Euro geahndet werden.

Waldbrandüberwachung sucht Feuer

Der Landesbetrieb Forst Brandenburg überwacht jedes Jahr vom 1. März bis zum 30. September die Waldflächen mit dem modernsten Kameraüberwachungssystem (Fire Watch). 107 Sensoren scannen die Waldgebiete über den Baumkronen und registrieren dabei jede Rauchentwicklung. Die Informationen laufen in den sechs Waldbrandzentralen des Landesbetriebes Forst zusammen. Danach werden im Brandfall sofort die regionalen Leitstellen der Feuerwehren alarmiert.

Im Durchschnitt mehr als 250 Waldbrände

Das waldreiche Land Brandenburg ist mit seinen ausgedehnten Kiefernwäldern und den trockenen Sandböden nach wie vor in Deutschland die Region mit der höchsten Waldbrandgefahr. Die EU-Kommission führt die Waldflächen des Landes in der gleichen höchsten Waldbrandgefährdungsstufe wie Griechenland, Spanien, Portugal und Südfrankreich. In den vergangenen Jahren wurden durchschnittlich 250 Waldbrände in Brandenburg verzeichnet. Durch den regenreichen Sommer 2017 hat es im vergangenen Jahr weniger Waldbrände gegeben. Bei 138 Waldbränden wurden 285 Hektar Forstfläche geschädigt. Die Forstleute hoffen, dass im Jahr 2018 nicht wieder ein so extremes Waldbrandjahr wird, wie im Jahrhundertsommer 2003 mit 697 Waldbränden in Brandenburg.

Brandenburg verfügt über eine Waldfläche von rund 1,1 Millionen Hektar (37 Prozent der Landesfläche). Wegen der hohen Brandgefahr sollte alles unterlassen werden, was zu einem Brand im Wald und in der Feldflur führen könnte. Der kleinste Funke kann Flächenbrände auslösen. Menschliches Handeln verursacht mehr als 90 Prozent aller Waldbrände mit bis zu 99 Prozent der Schäden. Blitze sind die einzige "natürliche" Ursache für das Entstehen von Waldbränden.

 
 

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