Land aufräumen? Fangen wir doch bei uns an!

Veröffentlicht am 30.07.2023 in Allgemein

„Auf Grund diverser Funde von Munition aus dem 2. Weltkrieg im Seitenstreifen bzw. vereinzelt unter dem Straßenkörper wird mit der Straßenbaumaßnahme voraussichtlich ab dem 14. August 2023 begonnen“. So eine Pressemitteilung aus dem Landratsamt MOL. Es könnte auch jeder andere Landkreis sein. Es geht um die Kreisstraße K 6406, von Ortsausgang Genschmar bis Ortslage Zechin. „Der Landkreis Märkisch-Oderland bittet um Verständnis für die Verkehrseinschränkungen“. Hajo Guhl hat hinterfragt.

Eine kurze Meldung. Sie erscheint in den regionalen Seiten der Tageszeitungen. Und Redakteur sowie Leser gehen dann zur Tagesordnung über. Doch schauen wir genauer hin. Die Überquerung der Oder durch sowjetische Truppen und dem Sturm auf die Seelower Höhen im April 1945 wurde das letzte Kapitel des 100jährigen Reiches aufgeschlagen. Die Verluste auf beiden Seiten waren fürchterlich. Unzählige Bomben, Granaten und Minen liegen noch heute noch herum.

Streng genommen ist es uns (Deutschen) also bis heute nicht gelungen, „unser Vaterland aufzuräumen“. Auch nach 78 Jahren nicht. Fast jeden Tag wird irgendwo zwischen Flensburg und Passau, Frankfurt/Oder und Aachen ein Bombe entschärft. Das Stichwort heißt Kampfmittelbeseitigung.

Die Hinterlassenschaft aus zwei (!) Weltkriegen und dem Kalten Krieg verrottet im Wasser der Ost- und Nordsee und in unserer Wäldern, kleinen Dörfern, Metropolen und eben der Kreisstraße 6406 kurz vor der Grenzen zu Polen.

Es zeigt von Ahnungslosigkeit in eigener Sache und dumpfen Phrasen, Menschen, die vor Bomben und Granaten geflohen sind, aufzufordern, ihr Land doch aufzubauen, wenn der Krieg in ihrer Heimat einmal beendet ist. Falls!

Abgesehen davon, dass deren Häuser und Straßen, ihre Städte oder Dörfer nicht mehr existieren. Oder sie aus vielen Gründen nicht willkommen sind, sie mindestens im Gefängnis landen würden.

„Der Termin für die Freigabe des Straßenabschnittes für den öffentlichen Straßenverkehr ist abhängig von den Munitionsfunden im Bereich des Straßenkörpers“. Das Räumen dauert auch bei uns, ist längst nicht beendet. Wir sollten nicht zu vorschnell sein in unserem (Vor)-Urteil.

 
 

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