Unfallbilanz 2020 Brandenburg kann nicht beruhigen!

Veröffentlicht am 23.02.2021 in Verkehr

Die Landesverkehrswacht Brandenburg (LVW) zeigt sich trotz verringerter Verletztenzahlen unzufrieden mit der Unfallentwicklung des vergangenen Jahres. Insbesondere beunruhigt der Aufwärtstrend bei Geschwindigkeit als Unfallursache bei Verkehrsunfällen mit Todesfolge um weitere 7,3 Prozent im Vergleich zum Vorjahr.

Die Bemühungen der Verkehrssicherheitsakteure für mehr Sicherheit von ungeschützten Verkehrsteilnehmerinnen und Verkehrsteilnehmern hat aus Sicht der LVW noch nicht den erwarteten Erfolg gezeigt. Hier gilt es weiter die Aufmerksamkeit zu erhöhen.

„Brandenburgs Straßen bleiben trotz sinkender Zahl an Verkehrsunfällen eine gefährliches Pflaster“, fasst Jörg Vogelsänger, Präsident der Verkehrswacht Brandenburg, die aktuelle Bilanz 2020 zum bundesweiten Verkehrsgeschehen zusammen. Mit über 140 Verkehrstoten im vergangenen Jahr stieg die Zahl der Opfer gegenüber dem Vorjahr wieder an. „Im Vergleich der Bundesländer und ihrer Bevölkerungsdichte nehmen wir in Brandenburg einen traurigen Spitzenplatz ein“, so Vogelsänger.

Wegen der Corona-Pandemie und den Ausgangsbeschränkungen hatte die Zahl der Verkehrsunfälle im letzten Jahr insgesamt abgenommen. „Doch freiere Straßen heißt längst nicht Freiheit zum Rasen“, warnt die Brandenburger Verkehrswacht.

So heißt auch eine der Hauptursachen bei Verkehrsunfällen mit Todesfolge „unangepasste Geschwindigkeit“. Deshalb müsse häufiger und in der Fläche intensiver kontrolliert werden. Vogelsänger: „Der neue Bußgeldkatalog muss endlich in Kraft gesetzt werden!“ Die gestiegene Anzahl von Getöteten mit Unfallursachen überhöhte Geschwindigkeit, Abstand und Vorfahrt zeigten, dass hier weiterhin mehr an Aufklärung aber auch an Repression passieren muss. Vor allem müssten sich Verkehrsteilnehmer der Verantwortung für sich selbst und für andere bewusst sein und danach handeln. "Unsere Verkehrswächter halten, so es die pandemische Lage zulässt, mit vielen Aktionen für Verkehrsteilnehmende aller Altersgruppen, im Radverkehr, im motorisierten Individualverkehr aber auch für zu Fuß Gehende ein breites Informations- und Bildungsangebot bereit."

“Die Verkehrswacht muss sich neben ihrer fast klassischen Aufgabe – dem vordringlichen Schutz der Kinder im Verkehrsalltag – an Fahranfänger und Ältere wenden und zur Vorsicht und Umsicht mahnen". Vogelsänger: „Ich begrüße die Initiativen des Brandenburger Infrastrukturministeriums, die es für das Jahr 2021 angekündigt hat. Die Verkehrswacht wird ihren Teil zur Sicherheit von allen Verkehrsteilnehmern in mehreren Kampagnen beitragen!“

Unfallbilanz 2020

3.962 Unfälle mit Radfahrern, bei denen 3.111 Radler verletzt (2019: 2.916 Verletzte) und 25 getötet (2019: 22) wurden, lassen weiterhin viel Arbeit erwarten. Alle am Straßenverkehr teilnehmenden- auch und besonders Radfahrende müssen mehr Verantwortungsbewusstsein und Rücksicht für die ungeschützten Verkehrsteilnehmer zeigen.

Es ist eine erfreuliche Bilanz, dass Unfälle mit Senioren um 13,8 Prozent gesunken sind. Jedoch sind mehr als 16.000 Unfälle, bei denen wir leider 52 Tote zu betrauern haben, nicht das, was wir erwarten.

 
 

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