Aufbruchstimmung: Straßen, Gleise, Wohnen - Pläne rund um Tesla

Veröffentlicht am 25.06.2020 in Kommunalpolitik

Auf dem künftigen Betriebsgelände von Tesla wird bereits kräftig gearbeitet. Was fehlt ist die sogenannte Infrastruktur – also Straßen und Schienen, Wohnungen und Gewerbeflächen. Eine Steuerungsgruppe aus den betroffenen Kommunen, darunter auch Frankfurt/Oder, sowie den Landkreisen Oder-Spree und Märkisch-Oderland haben eine Studie zum "Ansiedlungsvorhaben des Unternehmens Tesla" vorgelegt. In großen Teilen kommt er auch den Forderungen der SPD-Fraktion in Erkner und den sozialdemokratischen Landtagsabgeordneten der Region entgegen.

Autobahn und Landesstraßen

Arbeitet das Tesla-Werk in vier Schichten würden vier Mal täglich 6.000 Menschen das Gelände betreten und verlassen. Bauteile, Rohstoffe und anderes Material würden täglich 24 Züge oder gut 1.300 LKW füllen. Erkners Straßen müssen heute schon 20.000 Fahrzeuge pro Tag verkraften. Eine Umgehungsstraße für Gosen-Neu Zittau, die Reaktivierung der ehemaligen Landesstraße 39 südlich von Erkner und eine weitere Ortsumfahrung nördlich des Stadtzentrums werden im Bericht als Lösung angeboten. Außerdem ist ein Radweg von Erkner zum Werk geplant.

Ein neuer Autobahn-Anschluss soll am Werk an der ehemaligen Landesstraße 39 – der Friederdorfer Chaussee - und die A12 von vier auf sechs Spuren verbreitert werden. Hinzu kommt der Ausbau mehrerer Landstraßen unter anderem die L38. Land und den Bund sollten Elektroladestationen nicht nur an Autobahnhaltestellen, sondern auch in den Kommunen bezahlen.

S-Bahn, Region und Güterverkehr

Der RE1 hält heute jede halbe Stunde in Erkner und alle 60 Minuten in Fangschleuse. Nach den Vorstellungen der Steuerungsgruppe fährt der Regio künftig im 20-Minuten-Takt. Die S-Bahn bis Erkner sollte noch weiter nach Fangschleuse fahren. Dieser Bahnhof sollte näher ans Tesla-Werk rücken, Regionalbahn 35 von Bad Saarow nicht nur nach Fürstenwalde, sondern weiter bis zum Tesla-Standort fahren. Hinzu käme eine Brücke bei Fangschleuse. So die Vorstellungen.

Wohnungen und Gewerbe

Ein Unternehmen wie Tesla aber der geöffnete BER locken weitere Unternehmen in die Region, damit auch Arbeitnehmer und deren Familien. Deren Interessen und denen des Unternehmens müsse man berücksichtigen, hieß es. Die Planer rechnen mit rund 10.000 neuen Einwohner in Oder-Spree. Heute leben hier knapp 180.000 Menschen.

Deshalb sind Wohnungen in Kagel, Hangelsberg, Fürstenwalde und am Scharmützelsee vorgesehen. Der gemeinsame Landesentwicklungsplan von Berlin und Brandenburg steht dem zur Zeit entgegen. Für neue Kindergärten fordert die Planungsgruppe dafür Unterstützung vom Land. Außerdem regen sie einen Kindergarten im Tesla-Werk an, der auch nachts öffnet, um Kinder von Arbeiternehmern in Nachtschicht zu betreuen.

Die Krankenhausplanung in der ganzen Region sei zu überarbeiten, so der Bericht. Die Kassenärztlichen Vereinigungen sollten die Ärzteversorgung an den erwarteten Zuzug anpassen.

Neue Gewerbeflächen könnten beim Güterverkehrszentrum Freienbrink, direkt neben dem Teslagelände und bei Jacobsdorf entstehen. Die mit Abstand größte Gewerbefläche wird für Fürstenwalde geplant.

„Die Region würde mit den angestrebten Maßnahmen einen deutlichen Wachstumsschub erleben“, so der SPD-Landtagsabgeordnete Jörg Vogelsänger. „Der Osten Brandenburgs würde an Bedeutung gewinnen und seine Position gegenüber Potsdam aber auch Berlin eindeutig stärken!“ Der Planungsstab mit den neun Gemeinden rund um Tesla, den Landkreisen Oder-Spree, dem nördlichen Nachbarn Märkisch-Oderland und der Stadt Frankfurt (Oder) traf sich zum ersten Mal am 16. Dezember 2019 unter der Leitung von LOS-Landrat Rolf Lindemann (SPD).

 
 

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