Wir trauern um Michail Gorbatschow

Veröffentlicht am 31.08.2022 in Allgemein

Von Frank Steffen

Es war wahrscheinlich sein positives Menschenbild, das Michail Sergejewitsch Gorbatschow dazu bewegte, die Kommunistische Partei der Sowjetunion und mit ihr das ganze Land zu reformieren. Ihm gelang, dass noch immer vom Stalinismus geprägte Land zu öffnen und den Eisernen Vorhang zu lüften.

In der ausklingenden DDR war er für viele, die sich nach Freiheit und Demokratie sehnten, ein Hoffnungsträger. Für die greise Führung um Erich Honecker war er ein Graus.

Gorbatschow startete mit Glasnost und Perestroika ein Experiment mit offenem Ausgang und das in einem Land, an dessen Spitze nie jemand mit ökonomischem Sachverstand Verantwortung trug. Das konnte auch Gorbatschow nicht leisten und so kamen nach ihm mit Jelzin und Putin Präsidenten an die Spitze der Russischen Förderation, die Oligarchen möglich machten und im Falle des Letzteren Krieg wieder als Ultima Ratio der Politik etablierten.

Das muss ihn unendlich geschmerzt haben, war er doch ein Mann der Aussöhnung und des Friedens. Dafür war er bereit, den Einfluss der Sowjetunion in Osteuropa zu verringern und die ehemaligen „Bruderstaaten“ in die Unabhängigkeit zu entlassen.

Wir im Osten Deutschlands sind ihm zu großer Dankbarkeit verpflichtet. Er hat den Weg zur Deutschen Einheit geebnet. Dafür wurde er in Deutschland wie ein Popstar gefeiert, obwohl in seiner Heimat seine Stimme kein Gewicht mehr hatte.

Mit Michaeil Gorbatschow haben wir einen guten Freund verloren. Wir können nur hoffen, dass die Menschen in Russland sich alsbald auf seine Ideen und seine Grundüberzeugungen besinnen und ihr Land nicht weiter einem Despoten im Kreml überlassen.

 
 

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